WOW Sessions

WOW Sessions - Ein Podcast über das Leben an sich. Finde Bedeutung im Leben, Antworten auf große Fragen & neue Erkenntnisse. Lass dich zu deiner persönlichen Entfaltung inspirieren.

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Social Media Detox

Der digitale Spiegel

Als ein Bot-Kommentar mir zeigte, wie weit ich mich von mir selbst entfernt habe

Über den Weg vom unbewussten Scrollen zur bewussten Selbstbegegnung

Der Moment der Wahrheit

21. August 2018, 8:58 Uhr morgens.

Ich wachte auf, als wäre ich wiedergeboren. Etwas in mir hatte sich über Nacht verändert: Eine Begegnung mit dem Leben selbst auf einem Feld hatte mich am Tag zuvor in meinen Grundfesten erschüttert. Ein Moment, den ich hier nicht beschreiben kann, weil er zu groß und zu unerklärlich ist. Wer vom „Ereignis auf dem Feld“ lesen will, findet das Kapitel in meinem Buch G.DANKE, direkt in der Leseprobe.

Aber dieser Morgen? Der gehört hierher. Denn noch im Bett liegend griff ich im üblichen Reflex zum Handy. Der erste Instagram-Post, den ich daraufhin sah, ließ mich abrupt stoppen: Das kann doch nicht sein! Eine von einer Gewehrkugel durchbohrte Bibel. 

Ich machte einen Screenshot. Nicht wegen der Bibel. Sondern wegen des Kommentars darunter.

„Top 👍 Woher kommst du?“

Ein deutscher Kommentar. Auf einem englischen Account. Von meinem eigenen Business-Account @blackcatportrait.

Der digitale Spiegel zeigte mir: „Schau, Alwina, den Kommentar hast du nie geschrieben!“ Plötzlich begriff ich, was ich da tat, wie unecht es war. In meinem Auftrag erledigten Bots die Arbeit, die es brauchte, um Follower zu gewinnen und Reichweite zu generieren.

Ich würde auf einem englischen Account niemals deutsch kommentieren – und schon gar nicht etwas so Banales wie „Woher kommst du?“ unter einem Post mit einer durchschossenen Bibel.

Hand hoch, wer das etwas absurd findet!

Ich auf jeden Fall!

Der Kommentar kam von einem gekauften Bot. Teil eines „organischen Wachstums-Services“, für den ich in meiner Verzweiflung nach Reichweite bezahlt hatte. Ich fühlte mich, als würde ich mich selbst verraten.

In diesem Moment konfrontierte mich Social Media mit einer klaren Wahrheit: Ich hatte Fake-Verbindungen gekauft, während ich echte Verbindung vermisste. Mir war es peinlich, dem Accountbesitzer auf seine Rückmeldung zu meinem Kommentar zu antworten. Ich dachte mir schnell was aus, weshalb der merkwürdige Satz dort stand. Und gleichzeitig wusste ich, wie sehr ich es doch hasste, dass mein Account mit diesen Fake-Kommentaren geflutet wird. Hier läuft etwas gehörig schief!

Seite 11 aus dem Buch G.DANKE von Alwina Simon. Zu sehen ist ein Screenshot von Instagram, auf dem eine von einer Gewehrkugel durchbohrte Bibel abgebildet ist.

Wenn ich heute, 2025, auf dieses Bild blicke, weiß ich, dass Verbundenheit da beginnt, wo man am weitesten von sich selbst entfernt ist. Und am Morgen des 21. Augusts 2018 war ich sehr weit weg.

Vielleicht erkennst du dich auch darin wieder – nicht unbedingt in gekauften Bot-Kommentaren, aber in dem Gefühl, dass das digitale Leben uns zu sehr im Griff hat: Ich bin ständig online, aber fühle mich trotzdem leer. Ich poste, like, kommentiere – aber wo bin ich eigentlich in der Sache? Ich renne Trends und viralen Posts hinterher, als hätte ich kein eigenes Leben.

Wenn diese Aussagen dich berühren, dann lass mich dir zeigen, wie Social Media zum Spiegel deiner verdrängten Themen werden kann – und wie ein bewusster Detox der erste Schritt zurück zu dir selbst ist.

Die drückende Wahrheit - Du wirst gespielt!

So bunt und heiter es darin auch zugeht, Social Media ist keine Wohltätigkeitsveranstaltung. Es ist ein knallhartes Geschäft, und du, nämlich deine Aufmerksamkeit, bist das Produkt.

Meta (Facebook, Instagram) erzielte im vierten Quartal 2024 einen Umsatz von 48,4 Milliarden US-Dollar, wobei rund 98 Prozent davon aus Werbung stammten.1 Deine Augen kleben am Screen, während Algorithmen deine Vorlieben analysieren und dich mit Inhalten füttern, die dich festhalten. Je länger du scrollst, desto mehr Anzeigen siehst du, desto höher steigt der Umsatz.

Drei Mechanismen halten dich fest:

🎰 Variable Belohnung: Dein Gehirn weiß nie, wann der nächste interessante Post kommt. Tristan Harris, ehemaliger Design-Ethiker bei Google, beschreibt das Scrollen als Ziehen an einem Spielautomaten-Hebel: Manchmal gewinnst du (ein lustiges Video), manchmal nicht. Diese Unvorhersehbarkeit aktiviert das Belohnungszentrum und macht süchtig.2

📱 Der endlose Strom: Aza Raskin, der Erfinder des Infinite Scroll, bereut heute seine Erfindung zutiefst: Ohne dieses Feature gäbe es kein „Doom-Scrolling“, da es bewusst kein natürliches Ende schafft – keine Pause, keinen Moment zum Aufhören.3

💉 Dopamin-Hacking: Studien zeigen, dass Social Media die Freisetzung von Dopamin im Gehirn stimuliert, ähnlich wie Suchtmittel.4 Bei Likes oder Kommentaren aktiviert sich das Striatum, das Belohnungszentrum, und löst ein Gefühl der Euphorie aus. Jeder Like ist wie ein kleiner Schuss, der dich zurückholt – und langfristig zu einer Toleranz führen kann, bei der du immer mehr brauchst, um dasselbe Gefühl zu erzeugen.

Als ich das verstand, erkannte ich: Ich war nicht willensschwach – ich war einem System ausgeliefert, das darauf optimiert ist, mich süchtig zu machen.

Im 7-Tage Social Media Detox zeige ich dir, wie du aus diesem System aussteigst. Aber erst mal: Wie kam ich überhaupt da rein?

Meine Social Media Geschichte – Oder: Wie ich lernte, dass Aufmerksamkeit das wertvollste Gut ist

Ich bin in einer Welt ohne Internet aufgewachsen. Keine Smartphones. Keine Likes. Keine ständige Verfügbarkeit.

Als Social Media kam – es war ein Facebook-Account, mit dem alles begann –, sah ich nur die Chancen: Globale Vernetzung! Ich brachte Facebook aus Australien mit, dort hatte ich ein Auslandssemester verbracht und nun hatte ich diese fantastische Möglichkeit, mit meiner australischen Mitbewohnerin weiter Kontakt zu halten! Damals war das Mindblowing!

Als ich freiberufliche Künstlerin wurde, war ein Business-Account Pflicht – auf allen möglichen Kanälen natürlich, um meine Kunst zu zeigen.

Aber so einfach, wie es immer bei anderen Künstlern aussieht, ist es in der Realität nicht. Bald merkt man, dass man gefühlt mit der ganzen Welt konkurriert. Der berufliche Druck stieg, als es nur schleppend voran ging. Als selbstständige Künstlerin „musste“ ich posten. Sichtbarkeit ist alles. Täglich. Perfekt. Relevant.

Aber ich tat es nicht für den Algorithmus. Ich tat es, um gesehen zu werden. Klar ging es äußerlich um die Kunst, aber was meinst du, was in mir los war, wenn ich ein neues Bild veröffentlichte? Stunden hatte ich hineingesteckt, es perfektioniert, mir einen Blogartikel dazu überlegt, Herzblut floss in Strömen – und alles warum? Weil ich das große Bedürfnis hatte, wahrgenommen zu werden. Ich fühlte mich nicht gesehen. Und genau das ist eins dieser „Schatten“-Themen, die digitale Lebensräume hervorbringen können.

Als die Enttäuschung über die ausbleibenden Likes bereits auftauchte, bevor ich ein neues Bild postete, war ich längst von Glaubenssätzen zerfressen. Ich brauchte es von echten Menschen gesehen zu werden, nicht von digitalen Kontakten und ich merkte es nicht!

Leider merkt man, dass man auf Kollisionskurs mit sich selbst ist erst, wenn die Reizüberflutung bereits das Gehirn auf Dauerstimulation programmiert hat. In meiner Höchstform konnte ich keine 30 Minuten mehr alleine sein, ohne zum Handy zu greifen.

Permanente Verfügbarkeit. „Nur schnell checken“ wurde zu 47-mal täglich. Beim Zähneputzen. An der Ampel. Natürlich am liebsten auf der Toilette, da muss man sich vor niemandem rechtfertigen, dass man in einem digitalen Gerät verschwindet.

Der Vergleich, den ich als „Inspiration“ maskierte, lieferte mir permanent andere Künstler, die erfolgreicher schienen, ihre Feeds waren perfekter, ihre Reichweiten größer. So einfach war es, am eigenen Weg zu zweifeln, die eigene Authentizität zu leugnen – und das bei einer Sache, die ich eigentlich liebte.

Schließlich brachte mich die Verzweiflung so weit, dass ich sogar „organisches Wachstum“-Services kaufte, die versprachen, meine Reichweite zu steigern. So kam ich zu den Bots.

Das Paradoxe daran ist, dass sich das alles ab dem Wendepunkt im August 2018 auflöste. Eine Lüge nach der anderen, ein Schatten-Thema nach dem anderen, bekam ich wie auf dem Silbertablett serviert – und dazu auch gleich die Lösung. Das ist die Kraft tiefer Verbundenheit. Während mir diese wunderbare Leitung von Schatten zu Schatten führte, fand ich immer mehr zu mir selbst und zu anderen zurück. Social Media verlor mich immer mehr.

Danke, lieber Bot-Kommentar, das war ein wichtiges Spiegelbild.

Warum Social Media leichtes Spiel hat, dich bei deinen Schatten-Themen zu packen

Gerade in Momenten, in denen du psychische Belastung und Stress durchmachst – durch Arbeit, Schule, familiäre Konflikte oder finanzielle Sorgen –, ist das spaßige Treiben in Social Media eine einfache Methode, dem Stress zu entkommen.

Das „Glückspielhafte“ daran dient einem als „Selbstmedikation“ zur Linderung unangenehmer Gefühle. Gelöst wird dadurch nichts, bloß verdrängt.

Neugier, Gruppenzwang, Identitätssuche und der Wunsch nach Zugehörigkeit fördern das Abhängen in sozialen Netzwerken. Man ist quasi ausgeschlossen, wenn man bei dem Spiel nicht mitmacht. Mein Sohn ist der einzige in der Klasse, der keine Tablet-Freigabe in der Schule hat. Ich habe diese bewusst nicht gegeben, aber zu hören, dass er der einzige ist – das bedrückt mich schon. Mache ich ihn gewissermaßen zum „Außenseiter“, weil ich möchte, dass er analog arbeitet?

Krisen oder Übergangsphasen im Leben – wie Trennung, Verlust eines nahestehenden Menschen, Arbeitslosigkeit oder Umzüge – werfen das Leben aus den Fugen, während es in Social Media noch „intakt“ ist und dort Glücksgefühle fließen. In solch belastenden Phasen sucht man natürlich nach kurzfristiger Erleichterung oder Ablenkung.

Soziale Isolation oder Einsamkeit gibt es in Social Media nicht, da warten jeden Tag neue Bekanntschaften auf einen. Menschen, die sich im echten Leben allein, ungeliebt oder ausgegrenzt fühlen, finden gerade im Internet die Lücke, in der sie sich geliebt, dazugehörig oder in einer Gemeinschaft fühlen. Und schwups fehlen Menschen in authentischen Gemeinschaften, als hätte sie das Internet gekidnappt.

Die Kontaktpflege über große Entfernungen hinweg hat meine Beziehung zur australischen Mitbewohnerin doch nicht retten können. Vielleicht haben wir zu oft erwähnt, wie sehr wir es vermissen, uns zu sehen, gemeinsam zu essen oder einen Kaffee zu trinken.

Schatten-Fragen: Wann greifst du zum Handy?

  • Bei Stress? Vermeidest du Überforderung?
  • Bei Einsamkeit? Suchst du Verbindung an der falschen Stelle?
  • Bei Langeweile? Fürchtest du oder das Dopamin-Feuer die Stille?
  • Bei Selbstzweifel? Suchst du Bestätigung?

Wenn du das nächste Mal reflexartig zum Handy greifst, halte inne und frage: „Was will ich gerade NICHT fühlen?“

Im Detox-Programm lernst du, diese Schatten als Schätzen zu sehen. Mehr dazu gleich – erst schauen wir uns an, was es dich wirklich kostet.

Schatten werden zu Schätzen

Carl Gustav Jung würde sagen: Das, wovon du dich durch Social Media ablenkst, ist dein größtes Entwicklungspotenzial.

Während Social Media zunächst als große Entwicklung winkt, stellt es sich erst nach Jahrzehnten als „doch nicht so toll“ heraus. Gleichzeitig gehört es aber zur Entwicklung des menschlichen Potenzials, gerade die Phasen zu erleben, die „doch nicht so toll sind“. Denn hierin liegt der Schatz der Weiterentwicklung vergraben.

Erst durch die bewusste Auseinandersetzung mit unseren Schattenseiten können wir ganz werden. Wachstum geschieht also nicht trotz, sondern durch Krisen und „Dunkelheit“.

Gerade der Weg durch Konflikte, Widersprüche oder Leiden führt in den Prozess, in dem ein Mensch zur vollen Entfaltung seines Selbst gelangt. Das hat mir zunächst mein eigener Entwicklungsprozess ab 2018 so gezeigt und schließlich auch Carl Gustav Jung – wir verbrachten diesen Sommer viel Zeit miteinander, online natürlich! 😉

In Jungs Analytischer Psychologie steht der Schatten für die verdrängten, ungeliebten oder unbewussten Anteile der Persönlichkeit – also alles, was wir an uns selbst nicht sehen, nicht sehen wollen oder als „negativ“ bewerten. Dazu gehören etwa Aggressionen, Neid, Gier, Angst, aber auch ungenutzte kreative oder emotionale Potenziale.

Hand hoch, wer beim Gedanken, sich diesen inneren Themen zu stellen, doch lieber scrollen geht? Es ist so viel bequemer, leichter und inzwischen einfach Gewohnheit, sich nicht mit anstrengenden Gewissensbissen zu beschäftigen – sie können viel zu einfach weggeswiped werden.

Gerade die Phasen, die „nicht so toll“ sind – Scheitern, Zweifel, Schmerz, Sucht, Leere – sind für Carl Gustav Jung unverzichtbare Stufen der Entwicklung. Wir brauchen sie, um in unsere Stärke und Widerstandskraft zu wachsen, um unser verborgenes Potenzial zu entdecken oder gar freizubrechen.

Social Media wirkt in dieser Betrachtung wie ein Spiegel, der Schattenthemen aufdeckt: ungelöste Emotionen, die du vermeidest. Jeder Scroll in deinem Feed macht es angenehm leicht, den unverarbeiteten Streit von vorhin auszublenden.

Carl Gustav Jung hat Recht: Das, womit du dich durch Social Media ablenkst, ist dein größtes Entwicklungspotenzial. Denn stell dir vor, du hättest dich der unangenehmen Sache gestellt, hättest eine Veränderung bewirkt – das ist Wachstum über deine bisherigen Grenzen hinaus!

Der Preis, den wir für die Scrollzeit zahlen.

In Zeit, Gesundheit, Lebensqualität und Sinn bemessen.

ZEIT: Bei einem Durchschnitt von 141 Minuten täglich auf Social Media ergibt das etwa 858 Stunden pro Jahr – fast 36 Tage.5 Rechnest du acht Stunden pro Tag mit ein, sind das schon 54 Tage!

GESUNDHEIT: Die DAK Mediensucht-Studie 2024 zeigt: Bei 6,1% der Jugendlichen liegt bereits eine pathologische Nutzung vor – eine übermäßige, zwanghafte oder problematische Nutzung, die negative Auswirkungen auf das Leben der betroffenen Person hat.6

LEBENSQUALITÄT: Neurowissenschaftliche Erkenntnisse warnen: Die ständigen Dopamin-Trigger können langfristig zu Anhedonie führen – der Unfähigkeit, Freude an alltäglichen Dingen zu empfinden, da das Gehirn an übermäßige Stimulation gewöhnt ist.7 Dein Belohnungssystem wird umprogrammiert, und plötzlich fühlt sich das reale Leben fade an. „Andere Tätigkeiten – Sport, ein Spaziergang, eine gute Unterhaltung – können mit dem Takt der für Dopamin sorgenden Social-Media-Reize nicht mehr mithalten.“8

ERFÜLLUNG & SINN: Stell dir vor, du gehst mit deinen Freunden wandern. Der frische Wind weht dir um die Nase, die Sonne wärmt deine Haut, deine Freundin reißt gerade einen Witz und kurze Zeit später springt dein Kumpel fast die Böschung runter, weil ihn ein Lurch im Gebüsch erschreckt.

Stattdessen verbringst du diese Zeit gebückt über deinem Handy, den Blick fixiert auf einen kleinen, leuchtenden Bildschirm – du schreibst mit Menschen, die du eigentlich nicht kennst. Dein Nacken schmerzt, deine Augen trocknen aus, und am Ende des Tages stellt sich die Frage: Was habe ich eigentlich gemacht? Und was hätte ich davon gehabt, mit meinen Freunden wandern gegangen zu sein?

Die versteckten Kosten von Social Media Konsum:

Es kostet die Präsenz (physisch anwesend, aber mental im Feed), die Kreativität (statt aus sich zu erschaffen, hängt man in Vergleichen oder erschafft abgewandelte Kopien), die Authentizität (Fake-Accounts, Selbstinszenierung, Vergleichsdruck, FOMO), den Selbstwert (mein Wert hing von Likes ab – nicht von meiner inneren Stimme) und die Verbundenheit (ich kommentierte bei Fremden, statt meine Freunde anzurufen).

Warum rief ich meine Freunde nicht an, wenn ich doch langjährige Beziehungen pflege? Weil ich damals vom Norden in den Süden umgezogen war (entwurzelt), alleine in der „Fremde“ schmerzte es zu sehen, wie meine alten Freunde sich weiterhin trafen und ich nicht mehr dabei war. Und so schnell landet man in einer Social-Media-Abwärtsspirale, weil das reale Leben zu sehr weh tut.

Hier zeigt sich ganz klar, auf welche Weise ich ungelöste Emotionen vermied. Kannst du für dich auch einen Bezug zwischen Schattenthemen und der Social-Media-Flucht herstellen?

Tatsächlich wirkt Social Media wie ein Spiegel, der Schattenthemen aufdeckt. Welche Faktoren sind es bei dir, die dich in die Arme von Dauer-Scrollen flüchten lassen? Stress? Einsamkeit? Verlust? Auch ein Umzug? Verzweiflung? Langeweile? Glaubenssätze?

Was der Social Media Wachrüttler bewirkt

Nach dem Bot-Kommentar-Vorfall vergingen sieben Jahre der intensiven, bunt gestreuten Persönlichkeitsentwicklung.

Was durfte ich mir nur alles an Schatten ansehen und was für maßgeschneiderte Lösungen, verblüffende Wahrheiten, evolutionäre Bedürfnisse sich darin zeigten! Und Wahnsinn, in welcher Weise ich in ein Potenzial gewachsen bin, das ich nie für möglich gehalten hätte.

Heute weiß ich ganz klar: Social Media zeigt mir, wer ich NICHT mehr sein will.

Mein Weg vom Bot-Käufer zur Mentorin für Verbundenheit

Ich bin ganz ehrlich, ich hatte nie die Absicht, einen Social Media Detox zu entwickeln, mein Kopf lungerte eher bei faszinierenden Themen wie dem inneren Kind oder dem Kontinuum Konzept von Jean Liedloff.

Aber dann hörte ich „zufällig“ diesen Sommer (2025) einen neuen Podcast, „Social Media frei“ von Alexandra Polunin. Mitten in der Entwicklung meines eigenen Coaching-Programms als Mentorin für Verbundenheit, ergriff mich das Thema so sehr, dass selbst Carl Gustav ganz blass um die Ohren wurde, weil ich ihm nicht mehr so viel Aufmerksamkeit schenkte. 😅

Meine Themen fügten sich in den Rahmen eines bewussten Social Media Detox. Ich entwickelte ein 7-Tage-Programm, das nicht als radikaler Verzicht, sondern als Türöffner zur Selbsterkenntnis und bewussten Nutzung dient. Verbote führen nur zu mehr Problemen, besser, man lernt mit Dingen umzugehen, die einem in gefährlicher Dosis schaden.

Und so sehen die 7 Tage im Detail aus:

Tag 1 – Bewusstsein schaffen
Was löst Social Media wirklich in mir aus?

Du trackst alle Scroll-Impulse. Wann will ich zum Handy? Wovor lenke ich mich ab? Im Vertiefungsteil, dem Deep Dive, tauchst du in die Welt des Dopamin-Mechanismus, um es zu verstehen.

Tag 2 – Trigger erkennen
Wann greife ich zum Handy – und warum?

Wenn du es in der Trigger-Tabelle aufführst, kannst du die Situation, das Gefühl, den Drang-Level nicht mehr verschleiern und erkennst deine Muster. Der Deep Dive hilft dir, den FOMO-Mechanismus zu durchschauen.9

Tag 3 – Innenschau
Was sagt mir mein Körper?

Beim Body-Scan (morgens & abends) nutzt du deinen Körper als Feedback-System und im Deep Dive findest du sogar einen Begriff für das Gefühl, wenn du wie taub vor dem Screen sitzt: Disembodiment. Gleichzeitig entdeckst du deine Körperweisheit!

Tag 4 – Echte Verbindung
Wie fühlt sich ECHT an?

Natürlich ist Verbundenheit ein Teil des Kurses! In einem Gespräch ohne Handy, ganz bewusst ohne auch nur eine kleine Unterbrechung, beobachtest du, wie sich echter Kontakt vs. digitalem Connecten anfühlt. Im Deep Dive dann die Aufklärung zu dem, was in deinem Körper passiert: Oxytocin vs. Dopamin.

Tag 5 – Stille als Durchbruch
Was zeigt sich, wenn nichts mehr ablenkt?

Genau hier liegt die innere Transformation, im Eintauchen in die Stille: Leere aushalten und Antworten finden. Der Deep Dive stellt dir einen Hausmeister zur Seite, um deine Innenwelt aufzuräumen, zu verarbeiten oder um auf neue Erkenntnisse zu kommen, und dir wird klar, wie wertvoll das Default Mode Network ist – wenn du ihm Raum gibst zu arbeiten.10

Tag 6 – Energie-Reset
Wer bin ich, wenn ich aus eigener Kraft schöpfe?

Hast du den Unterschied zwischen innerer und äußerer Motivation schon mal vernommen? Was wirst du über dich erkennen, wenn du drei Energie-Tankstellen anzapfst und bewusst wahrnimmst, was dich WIRKLICH auflädt? Der Deep Dive macht es klar, wohin deine Energie fließt, immer der Aufmerksamkeit nach – und wem oder was willst du diese ab jetzt schenken?

Tag 7 – Integration & Neuausrichtung
Wie navigiere ich bewusst durch die digitale Welt?

Natürlich kommt auch der Tag, an dem du den sicheren Hafen des Detox verlässt. Dann wird dich dein Social-Media-Kompass für die Zukunft gut ausrüsten und ich wette, dass dein 3-2-1-Masterplan und das Rückfall-Protokoll sicherstellen, dass du deine Vision und Werte stets im Blick behältst. Im Deep Dive zeigt dir mein Sommerfreund, Carl Gustav Jung, dass du Schatten zu Schätzen umwandeln kannst.

Und damit du deine Social Media Position weiter festigen kannst, bietet der BONUS-Teil, das große Fazit am Ende des Workbooks, wissenschaftliche Fakten, Tools für bewusste Nutzung (Instagram, TikTok, YouTube etc.), deinen JOMO-Fahrplan11 und Langzeit-Strategien

Damit du auch hier und jetzt loslegen kannst!

Eine Liste von praktischen Sofort-Maßnahmen:

Phase 1: Bewusstsein (Woche 1)

  • Tracke deine Nutzung (ich war schockiert: 47-mal täglich!)
  • Identifiziere deine Top-3-Trigger (Stress? Langeweile? Einsamkeit?)
  • Setze Grenzen (z. B. kein Handy beim Essen oder auf der Toilette 😅)

Phase 2: Neue Muster (Woche 2-4)

  • Morgenroutine ohne Handy – mein Game-Changer: Handy erst nach dem Frühstück
  • Feste Social-Media-Zeiten (z. B. 15 Minuten abends)
  • Alternative Aktivitäten für jeden Trigger

Phase 3: Integration (ab Monat 2)

  • Monatlicher Detox-Tag
  • Regelmäßige Reflexion: In die Innenschau gehen und beobachten, was sich zeigt – halte dein Journal für die Reflexion bereit
  • Bewusste Kuration: Folge bewusst nährendem Input

Sofort-Tipps für dein Smartphone:

iPhone:

  • Bildschirmzeit > App-Limits setzen
  • Mitteilungen > Push-Notifications aus
  • Graustufen-Modus ab 20 Uhr aktivieren

Android:

  • Digital Wellbeing > App-Timer einrichten
  • Fokus-Modus für Arbeitszeiten
  • Graustufen-Modus ab 20 Uhr aktivieren

Für alle Apps:
❌ Autoplay deaktivieren
❌ „Für dich“-Seiten meiden
✓ Nur gezielt suchen, nicht browsen
✓ Feste Handy-Check-Zeiten definieren

Das hier ist dein Beginn

Denn Verbundenheit beginnt da, wo man am weitesten von sich selbst entfernt ist

An jenem Morgen im August 2018 war ich weit weg von mir.

Heute bin ich zurück. So richtig schön „un-perfekt“ und auch nicht „nur permanent bewusst“, aber das ist das Schöne an Balance! Zwischen Automatismus, alten Prägungen, an denen man immer noch feilt, und den neu erschlossenen Fähigkeiten bleibt man stetig in Bewegung und das Leben fließt.

Social Media hat mir den größten Gefallen getan: Es hat mir gezeigt, wo ich nicht mehr ich selbst war. Wo ich Fake-Verbindungen kaufte, während ich echte Verbindung suchte. Wo ich Likes sammelte, während ich mich selbst für das Posten verlor.

Und genau deshalb ist ein bewusster Detox nicht das Ziel – er ist der Anfang.

Der Anfang, dich selbst wiederzufinden – und das nicht nur im Zusammenhang mit Social Media, sondern auch mit anderen Herausforderungen unserer Zeit.

Nur du. Echt. Verbunden.

Bereit für 858 Stunden mehr echtes Leben pro Jahr?

Der 7-Tage Social Media Detox bietet dir:

58-Seiten Workbook (PDF) – Übungen und Reflexionsfragen inkl. Journal-Vorlagen
7 wissenschaftlich fundierte Deep Dives – Dopamin, FOMO, Default Mode Network & mehr
3 Audios – für Mindset und Motivation
Sofort-Tipps & Tools – Für iPhone, Android & alle Apps
JOMO-Fahrplan & Langzeit-Strategien – Nachhaltige Veränderung
Lebenslanger Zugriff – Keine Abos, keine versteckten Kosten

27€ – Einmalzahlung

Profilbild von Mentorin und Life Coach Alwina Simon von 2023

HI, ICH BIN ALWINA

Mentorin für Verbundenheit, Autorin & Podcast Host

Über die Autorin

Alwina Simon ist Mentorin für Verbundenheit, Autorin von G.DANKE und Podcast Host der Wow Sessions. Sie begleitet Menschen auf dem Weg von digitaler Ablenkung zu echter Selbsterkenntnis durch den Waverider-Newsletter und die Wow Sessions in ihrem Podcast.

Kontakt

Website: wowsessions.de Kontakt: office@wowsessions.de

Disclaimer

Dieser Beitrag ersetzt keine Therapie. Bei starken emotionalen Belastungen oder Suchtverhalten suche bitte professionelle Hilfe. Das 7-Tage-Programm ist ein Einstieg in Selbstreflexion – kein medizinisches Programm.

Quellen & Weiterführende Literatur

Geschäftsmodell Social Media / Suchtmechanismen / Neurobiologie & Dopamin / Nutzungsdaten / Gesundheitliche Auswirkungen / FOMO & Trigger / Default Mode Network & Stille / JOMO & Bewusste Nutzung

Zitiert wird:

  • Meta Q4 2024 Earnings (Umsatzzahlen)
  • Tristan Harris (Variable Belohnung)
  • Aza Raskin (Infinite Scroll)
  • Diverse neurobiologische Studien (Dopamin, Striatum, Anhedonie)
  • DAK Mediensucht-Studie 2024 (6,1% pathologische Nutzung)
  • Statista (141 Min/Tag Social Media)
  • Taz Deutschland (Brain rot-Zitat)
  • Verschiedene Workbook-Quellen (FOMO, DMN, JOMO)

2

Harris, Tristan (2021): Interview auf 80,000 Hours Podcast über Social Media Design und variable Belohnung.
https://80000hours.org/podcast/episodes/tristan-harris-changing-incentives-social-media/
Vice (2021): The Secret Ways Social Media Is Built For Addiction.
https://www.vice.com/en/article/the-secret-ways-social-media-is-built-for-addiction/

3

Raskin, Aza: The Inventor of the Infinite Scroll Is Sorry For Ruining Your Life (Medium).
https://medium.com/pitfall/the-inventor-of-the-infinite-scroll-is-sorry-for-ruining-your-life-be953bf0ccfb
The Times: I’m so sorry, says inventor of endless online scrolling.
https://www.thetimes.com/business-money/technology/article/i-m-so-sorry-says-inventor-of-endless-online-scrolling-9lrv59mdk

4

Tagesspiegel (2024): Hirnforscherin über soziale Medien: Das größte Experiment der Menschheitsgeschichte.
https://www.tagesspiegel.de/wissen/hirnforscherin-uber-soziale-medien-das-grosste-experiment-der-menschheitsgeschichte-11025817.html
Stanford Medicine (2021): The Addictive Potential of Social Media, Explained.
https://med.stanford.edu/news/insights/2021/10/addictive-potential-of-social-media-explained.html
McLean Hospital: The Social Dilemma: Social Media and Your Mental Health.
https://www.mcleanhospital.org/essential/social-media

5

Statista (2024): Daily time spent on social media worldwide.
https://www.statista.com/statistics/433871/daily-social-media-usage-worldwide/
Backlinko (2024): Social Media Users Statistics.
https://backlinko.com/social-media-users

6

DAK (2024): Mediensucht-Studie 2024 – Pathologische Nutzung bei 6,1% der Jugendlichen.
https://www.dak.de/dak/unternehmen/reporte-forschung/dak-studie-mediensucht-2024_91442

7

ARTE Magazin (2024): Süchtig nach Digitalem – Über Dopamin und Anhedonie.
https://www.arte-magazin.de/dopamin/
Amen Clinics: 10 Scary Ways Social Media Is Changing Your Brain.
https://www.amenclinics.com/blog/10-scary-ways-social-media-is-changing-your-brain/
The Guardian (2021): How digital media turned us all into dopamine addicts.
https://www.theguardian.com/global/2021/aug/22/how-digital-media-turned-us-all-into-dopamine-addicts-and-what-we-can-do-to-break-the-cycle

8

Taz Deutschland (2024): Brain rot auf Social Media.
https://taz.de/Brain-rot-auf-Social-Media/!6077873/

9

bidt (Bayerisches Institut für Digitale Transformation): Fear of Missing Out: Der Einfluss von Social Media-Nutzung auf die psychische Gesundheit.
https://www.bidt.digital/phaenomene/fear-of-missing-out-der-einfluss-von-social-media-nutzung-auf-die-psychische-gesundheit/
Quarks: So beeinflusst das Smartphone unsere Produktivität.
https://www.quarks.de/technik/digitalisierung/so-beeinflusst-das-smartphone-unsere-produktivitaet/

10

Psychiatry Research: Neuroimaging (2010): Default Mode Network Study.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21071182/
Justus-Liebig-Universität Gießen: Kurzbericht zur DMN-Studie (Seite 2).
https://jlupub.ub.uni-giessen.de/items/6b2a0853-dbe4-4c42-ab4c-1a3160f82319

11

National Geographic Deutschland (2025): Digitale Droge: So klappt der Social Media Detox.
https://nationalgeographic.de/wissenschaft/2025/05/digitale-droge-so-klappt-der-social-media-detox/
Max-Planck-Institut: Kritisches Ignorieren – 3 Kernstrategien des kritischen Ignorierens.
https://www.mpg.de/19513792/kritisches-ignorieren

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